Gruppenpsychotherapie in Herne
junge Erwachsene, Jugendliche, Kinder und ihre Eltern
Psychische Gesundheit betrifft uns alle – ganz besonders in der Zeit zwischen Jugend und Erwachsenwerden. Schule, Ausbildung, Beziehungen, Selbstzweifel oder familiäre Konflikte können schnell zu einer großen Belastung werden. Viele junge Menschen entscheiden sich deshalb für Psychotherapie – und oft ist Gruppentherapie eine sehr hilfreiche Form davon.
Doch was genau bringt eine Gruppentherapie?
Und warum lohnt es sich, diesen Schritt zu gehen?
1. Du bist nicht allein mit deinen Themen
In der Gruppe triffst du andere Jugendliche oder junge Erwachsene, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – mit Stress, Ängsten, Depressionen, Selbstwertproblemen oder anderen Herausforderungen. Es kann sehr entlastend sein zu merken: „Anderen geht es ähnlich wie mir.“
Das Gefühl von Isolation wird kleiner.
2. Austausch auf Augenhöhe
In der Gruppe kann man voneinander lernen. Jede*r bringt eigene Sichtweisen und Lösungsansätze mit. Oft hilft es, die eigene Situation aus einer anderen Perspektive zu sehen – das erweitert den Blick und regt zum Nachdenken an.
3. Soziale Fähigkeiten stärken
Gruppentherapie ist ein sicherer Ort, um schwierige Gespräche zu üben, Feedback zu geben und anzunehmen, Grenzen zu setzen und offen über Gedanken und Gefühle zu sprechen. Diese Erfahrungen können helfen, auch im Alltag besser mit zwischenmenschlichen Situationen umzugehen.
Psychotherapeutische Gruppentherapie ist bei vielen Indikationen hochwirksam. Das belegen zahlreiche empirische Studien, die vor allem im stationären Bereich durchgeführt wurden (1).
Besondere Wirkfaktoren von Psychotherapie
in der Gruppe
- verbesserte Selbsterkenntnis (durch Selbst- und Fremdwahrnehmung ,
Selbstwirksaeit und Selbstwertgefühl
- Emotionsmanagement, d. h. De- und Enkodierung von Emotionen, Umgang mit
negativen Emotionen, Perspektivenübernahme und Empathie
- Handlungskontrolle und Problemlösefähigkeiten
- Interpersonelles Lernen, selbstsicheres und prosoziales Verhalten, Soziale
Fertigkeiten
- Altruismus
- Gruppenkohäsion, Zusammengehörigkeitsgefühl, Autonomie innerhalb der
Gruppe
- Universität des Leidens, Erfahrung, nicht der einzige zu sein, der ein Problem hat
4. Vertrauen und Gemeinschaft erleben
Zu Beginn sind viele unsicher, ob sie in einer Gruppe wirklich sprechen wollen. Aber mit der Zeit entsteht ein Raum des Vertrauens. Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt dort – und durch gegenseitige Unterstützung entsteht oft ein starkes Gefühl von Zusammenhalt.
5. Professionelle Begleitung
Eine ausgebildete Psychotherapeutin oder ein Psychotherapeut leitet die Gruppe, sorgt für Struktur, achtet auf ein respektvolles Miteinander und begleitet alle Beteiligten fachlich. Du wirst also nicht allein gelassen, sondern bekommst professionelle Unterstützung – sowohl individuell als auch in der Gruppe.
Gruppentherapie ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, um an sich zu arbeiten – nicht nur für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, sondern auch zur Stabilisierung, Stärkung des Selbstwerts und für mehr emotionale Klarheit.
Sie bietet die Chance, sich selbst besser kennenzulernen – in Verbindung mit anderen
(1) https://www.aerzteblatt.de/archiv/47955/Gruppenpsychotherapie-Zu-selten-angewandt (03.10.20)